Tag 3 | 24.09 – Brunnholl
Heute Morgen wachten wir in unserer Hütte mit ein wenig Sonnenschein und allen möglichen schönen Farben auf. Letzte Nacht kamen wir in der Dunkelheit an, nur jetzt konnten wir sehen, wo wir untergebracht waren. Nachdem wir in unserer gemütlichen Hütte gefrühstückt hatten, brachen wir auf. Wir beschlossen, zuerst ein Stück zurückzufahren. Der erste Halt heute war die Fjaðrárgljúfur-Schlucht. Nach einer kleinen Wanderung auf den Berg hatte man einen Blick auf die Schlucht, die Ebene darunter und Annemieks Schafe.
Mit LOTR-Musik im Hintergrund fuhren wir an den Schafen vorbei weiter nach Kirkjubæjarklaustur. Hier wollten wir am Basaltboden von Kirkjugólf anhalten, aber wir verpassten den Parkplatz und landeten beim Wasserfall Stjórnarfoss. Keiner von uns kannte ihn, aber er ist auf jeden Fall zu empfehlen! Dann fuhren wir trotzdem zurück nach Kirkjugólf, aber das fanden wir nicht so berauschend.
Als nächstes stand eine Wanderung im Skaftafell-Nationalpark auf dem Programm. Mit Betonung auf war. Am Besucherzentrum angekommen, stellte sich heraus, dass die Wanderung doch länger war als erwartet. Da wir für den Nachmittag bereits einen Ausflug geplant hatten, geriet unser Programm etwas unter Zeitdruck und wir beschlossen, zu den Eisbergseen Fjallsárlón und Jökulsárlón weiterzufahren. Dies erwies sich im Nachhinein auch als eine gute Wahl angesichts des Wetters.
Von trockenem Wetter fanden wir uns plötzlich im Regen wieder, mit gewaltigen Windböen, von denen sogar unser Land Cruiser ins Wanken geriet, und wir beschlossen, mitten auf der Straße zu fahren. Plötzlich erschien ein Regenbogen in der Nähe eines Berges. Wir wollten anhalten, um ein paar schöne Fotos zu machen, aber als wir anhielten, stand der Land Cruiser auf Kipp und alles flog durch das Fenster herein. Trotzdem fuhren wir noch ein Stück weiter, und der Regenbogen begleitete uns.
Nach einem Boxenstopp am Fjallsárlón fuhren wir weiter zu unserem Ausflug zum Jökulsárlón. Hier sahen wir überall Meldungen, dass es heute nicht ratsam sei, die Straße …… genau auf der Strecke zu befahren, von der wir kamen. Wieder haben wir es überlebt.
Der Ausflug selbst war nass, kalt, aber beeindruckend. Wir fuhren mit einem schnellen Zodiac-Boot auf den See hinaus, wo wir bald Robben entdeckten. Wir stießen auch auf Eisberge, die man teilweise noch unter Wasser sehen konnte, und auf Eisberge, die gestern umgekippt waren und daher noch leuchtend blau waren. Aufgrund des Regens, des Windes und der Kälte war ich am Ende der Fahrt leicht unterkühlt. Nach einer heißen Schokolade und einem Besuch am Diamond Beach machten wir uns auf den Weg zu unserem Gästehaus und es war Zeit für eine warme Mahlzeit.