In Island gibt es eine große Anzahl von geothermischen Bädern. Manchmal ist es ein Pool oder ein Bachbett, manchmal ist es durch ein Auffangbecken geformt. Aber alle werden direkt mit natürlichem heißem Wasser gespeist.
Ein Besuch in einer heißen Quelle darf bei einer Islandreise nicht fehlen. Das Baden in einem Thermalbad oder einem sogenannten Hotpot ist Teil des Landes und seiner Bräuche.
Unten finden Sie eine Karte, auf der die wichtigsten Bäder mit einem roten Punkt markiert sind. Wenn Sie darauf klicken, erhalten Sie eine detaillierte Karte mit der genauen Lage.
Natürlich beheizte Pools
Neben natürlichen Whirlpools gibt es auch natürlich beheizte Pools. Diese Pools wurden von Isländern gebaut und sind daher kein natürliches Phänomen. Allerdings sind die Becken mit geothermalem Heißwasser gefüllt und verfügen oft über mehr Annehmlichkeiten wie Umkleideräume, Duschen und oft auch eine Sauna. Für den Besuch dieser Bäder wird ein Eintrittspreis erhoben.
Das berühmteste Bad in Island ist die Blaue Lagune (Blue Lagoon) in Grindavík. Die Blaue Lagune ist einzigartig in ihrer Art und zeichnet sich durch ihr milchig blaues Wasser aus. Das Wasser besteht aus drei Bestandteilen: Kieselsäure, Algen und Mineralien. Aufgrund der Beliebtheit der Blauen Lagune, vor allem bei Touristen, kann sie sehr überfüllt sein.
Im Laufe der Jahre sind mehrere alternative Bäder hinzugekommen. Wir erwähnen einige von ihnen:
- Fontana Laugarvatn (Laugarvatn, Südwestisland)
- Secret Lagoon (Flúðir, Südwestisland)
- Krauma (Reykholt, Westisland)
- Vök Baths (Egilsstaðir, Ostisland)
- Geosea Geothermal Sea Baths (Húsavík, Nordisland)
- Mývatn Nature Baths (Mývatn, Nordisland)
- Sky Lagoon (nahe Reykjavík)
- Forest Lagoon (Akureyri, Nordisland)
Die Geschichte am Grettislaug - Schwimmbad von Grettir
Grettislaug ist ein restauriertes heißes Bad in der Nähe des Hofes Reykir am Ende der Straße 748. Sowohl das Bad als auch der Hof werden in der Sage von Grettir dem Starken erwähnt. Grettir wärmte sich dort, nachdem er auf der Suche nach Feuer durch das kalte Wasser der Insel Drangey geschwommen war…
Die Grettis-Saga
Die Grettis-Saga, deren Autor unbekannt ist, ist eine der populärsten Sagas und stammt aus der Zeit um 1320 und spielt im 11. Jahrhundert. Grettir erhält in seinen jungen Jahren wegen seiner übermenschlichen Kräfte den Spitznamen „Grettir der Starke“. Dennoch endet sein Leben als Ausgestoßener und er muss 20 Jahre lang als Geächteter überleben. Mit der Hilfe von Freunden und Familie gelingt ihm das auch fast. Die letzten drei Jahre hält er sich mit seinem Bruder und seinem Sklaven auf der Insel Drangey am Leben. Die Männer leben von Vögeln, Eiern und Schafen. Damals konnte die Insel nur an einer Stelle über eine Strickleiter erklommen werden. Schließlich gelang es seinen Feinden, die Insel zu erobern und Grettir zu töten. Glaumur, sein Sklave, der damals die Leiter bewachen sollte, war eingeschlafen. Grettir hatte nun 19 Jahre im Exil gelebt und würde im folgenden Jahr frei sein. Eine tragische Geschichte, aber wahrscheinlich mit einem hohen Wahrheitsgehalt.
Welche Rolle spielte also die Grettislaug in dieser Geschichte? Da Grettirs Sklave Glaumur das Feuer ausgehen ließ und sie kein Boot zur Verfügung hatten, beschloss Grettir, zum Festland zu schwimmen, um Feuer zu holen, eine 7 km lange Überfahrt durch kaltes Wasser. Grettir nutzte das warme Bad auf dem Hof in Reykir, um sich wieder aufzuwärmen. Nachdem er die Magd und die Tochter des Bauern getroffen hatte…., machte sich Grettir mit Feuer wieder auf den Weg zur Insel.
Der Dominicus Travel Guide hat eine schöne kleine Übersetzung der Grettis Saga (Quelle: The Saga of Grettir the Strong, übersetzt von Tonny Buijs i.c.w. Dasiy L Neijmann; Horse-shoe Publishing)
Grettislaug ist etwa 39°C warm, je nach Wetterlage. Es gibt Umkleideräume, und da der Whirlpool auf einem Privatgrundstück steht, ist der Eintritt kostenpflichtig.