Aufgrund des Eises und des Schnees herrscht auf 95 % von Grönland ein arktisches Klima, aber in den Küstengebieten herrscht eher ein Tundraklima. Das Meer an der Westküste, die Eiskappen und frische Winde beeinflussen das Klima, so dass das Wetter lokal sehr unterschiedlich sein kann.
Aufgrund der Lage im hohen Norden ist die Luftqualität eine der besten weltweit. Im südlichen Teil des Landes und im Landesinneren steigen die Temperaturen während des kurzen Sommers auf über 20 °C, während die Temperaturen im Norden 10 °C nicht überschreiten. Auf dem Landeis wird es jedoch nicht wärmer als etwa -11 Grad.
Im Winter sind die Temperaturen sehr unterschiedlich und können im Norden auf bis zu -50 °C und im Süden auf bis zu -20 °C sinken. Die niedrigste jemals in Grönland gemessene Temperatur war -70 °C im Jahr 1954.
Da die Luftfeuchtigkeit in Grönland gering ist, werden die niedrigen Temperaturen als angenehmer empfunden als in anderen kalten Regionen. Niederschläge fallen im Sommer hauptsächlich im Süden, während es ansonsten das ganze Jahr über schneit. In den Küstengebieten fallen durchschnittlich 2.000 Millimeter Niederschlag pro Jahr, die sich über das ganze Jahr verteilen, wobei im Sommer mehr Niederschlag fällt als im Winter.
Ein großer Vorteil der nördlichen Lage Grönlands sind die besonderen Naturphänomene: die Mitternachtssonne im Sommer, die Polarnacht im Winter und das Nordlicht. Je weiter man nach Norden kommt, desto deutlicher sind diese Naturerscheinungen zu sehen.
Außerdem gibt es die Mitternachtssonne auch in den südlichen Teilen Grönlands, obwohl die Sonne dort wahrscheinlich weniger hoch am Himmel steht als im Norden. Grönland liegt zu 75 % oberhalb des Polarkreises und nur zu 25 % auf demselben Breitengrad wie Schottland, das jedoch ein kälteres Klima aufweist.